Alter iMac startet nicht mehr

[rolandr]

Hallo,

ich habe einen uralten iMac (noch mit CD-Laufwerk, richtige dickes Teil), der ewig im Keller stand. Wollte ihn nun wieder benutzen. Dabei mußte ich feststellen, daß er sich nicht mehr starten läßt. Es tut sich einfach überhaupt nichts, wenn man den Einschaltknopf drückt.

Hat vielleicht jemand eine Idee, woran es liegen könnte (auch wenn ich keine Angaben zum genauen Typ machen kann) und wie man es vielleicht beheben kann?

Dank

 

[Wuchtbrumme]

wenn sichergestellt ist, dass Strom an das Gerät kommt und wirklich gar nichts passiert, klingt das nach Defekt. Kann was kleines sein, z.B. ein gealterter Elektrolytkondensator im Netzteil, aber auch schwerwiegender (auf jeden Fall nicht ohne Öffnen des Gehäuses behebbar) - lässt sich aus der Ferne halt nicht sagen.

 

[Roman78]

Als erstes würde ich auf das Netzteil tippen. Ist es noch ein weißer oder schon ein Alu? Wenn Alu, dan mit schwarzer Rückseite oder ist der komplett aus Alu?

 

[rolandr]

Ist ein Teil komplett aus Alu. Da kommt man wohl ohne schwere Technik nicht an die einschlägigen Teile…

 

[Scotch]

Naja, i.W. musst du halt das Display-Glas abheben - iFixit ist dein Freund. Du hast eine gute Chance, dass entweder das Netzteil kaputt ist, oder das Logicboard. Beim Logicboard sind das entweder Haarrisse auf dem PCB - das ist irreperabel - oder defekte Elkos; Elkos lassen sich je nach Ausmaß des Schadens tauschen.

Wenn das Netzteil defekt ist, lässt sich das relativ einfach reparieren, wenn man NT reparieren kann (also weiss, wie man den Fehler findet und dann die Teile tauscht). Bei anderen Geräten könnte man sowas auch einfach mal auf Verdacht machen, beim iMac währe mir das zu teuer, weil keine Standardkomponenten. Elkos auf einem iMac-MB zu tauschen ist für sehr Fortgeschrittene mit dem Lötkobeln.

Fazit: Wenn du dir sowas nicht selber zutraust, ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden, ansonsten würd' ich mindestens das Netzteil mal durchmessen.

 

[Roman78]

Also ein 2009er bis 2011er. Die hatten keine Probleme mit Elkos auf dem Logicboard, eher mit defekten Grafikkarten, aber das ist hier nicht das Problem. Weil mit defekte Grafikkarte würde er noch angehen. Ich tippe, wenn er überhaupt nichts macht, aufs Netzteil.

 

[Scotch]

Die hatten keine Probleme mit Elkos auf dem Logicboard...,

Was ist das denn für eine Aussage? Alle Geräte mit SMD-Elkos kriegen früher oder später Probleme damit - wann das passiert hängt vom Umgebungsklima, Alter, Charge der Elkos und x-anderen Faktoren ab. Bei einem 10 Jahre alten Gerät, welches nicht mehr angeht, würde ich das jedenfalls nie ausschliessen. War z.B. vor 15 Jahren ein riesen Problem bei fast allen Asus Mainboards...

 

[Roman78]

Die hatten nur Elektrolytkondensatoren im Netzteil, das andere sind Polymer- und Tantal-Elkos, die laufen nicht aus. Deswegen tippe ich ja auf das Netzteil und nicht das Logicboard.

 

[Scotch]

Hast du dafür eine Quelle? Zumindest ältere Macs (mindestens bis zu dem G5 Modellen, also bis min. 2005) haben Elkos auf dem Logic Board. (Also mit viskosem Elektrolyt, Elkos sind ja auch Tantal- und Polymerkondensatoren.)

 

[Roman78]

Die G5 waren ja bekannt wegen den Elko-Problemen, vor allem die erste Generation wo man noch so schön von hinten dran kam. Quelle habe ich nicht. Aber ich habe so ziemlich jeden iMac (2000 bis 2013) schon hier offen liegen gehabt. Elkos wurden meines beobachtens nach bis zu den Weißen verbaut. Bei den Alus mit der Plastikrückseite bin ich mir nicht sicher. Muss ich noch mal nachsehen.

Mir sind gerade zwei weiße 2006/2007er iMac ins haus geflattert (20" und 24"), da muss ich mal sehen ob die noch Elkos haben.

 

[Scotch]

Wär' mal interessant. Bin mir eigentlich auch relativ sicher, in den weissen C2D MBs (2006?) noch Elkos gesehen zu haben...