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Abschlussarbeit - Firma oder Hochschule?

SR66

Bismarckapfel
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Hallo Community bzw. Hochschulabgänger hier im Forum,

Ich stehe derzeit vor einer Entscheidung, die mich schon lange in die Nieren zwickt:

Ich habe nächstes Semester vor, meine Abschlussarbeit (Maschinenbau) zu schreiben. Ich habe auch schon ein Thema an der Hochschule gewählt, welches mich sehr interessieren würde und Teil eines Internationalen Projekts ist.

Vor 2 Wochen hatte ich ein Vorstellungsgespräch in einer hiesigen Firma. Heute habe ich einen Anruf bekommen und so wie sich das angehört hat, wollen die mich auf Knall und Fall in der Firma haben. Das angebotene Thema wäre sicher auch sehr interessant.

So nun die Frage an alle, die mal vor einer ähnlichen Frage standen:

Für was würdet Ihr euch entscheiden?

Klar, in der Wirtschaft hat man schon einen potenziellen Arbeitgeber und sozusagen "den Fuss in der Tür". Andererseits habe ich Bedenken bezüglich der Betreuung in der Firma. Der Ing. beim Gespräch wirkte sehr sympathisch und engagiert bezüglich der Betreuung, aber das ist ja noch lange keine Garantie das ich damit auch die Unterstützung bekomme, die ich ggf. brauchen könnte. Andererseits würde ich mit paar Eus pro Monat vergütet und Fahrtkosten würden mir auch zu Gute kommen.

Da ich im kommenden Semester noch 2 Module besuchen und absolvieren muss wäre natürlich das Thema an der Hochschule am bequemsten und wäre somit flexibler was mein Zeitmanagement angeht. Die Firma hat mir aber auch genug Freiraum für die Arbeit dort gewährt.

Ich würde jetz einfach nur ein paar Meinungen von euch dazu hören. Bitte nur ernsthafte Meinungen. Wie habt ihr da gehandhabt? In der Hochschule ist man ja zumindest bei mir da ziemlich auf sich alleine gestellt.

Grüße
 

druluc

Salvatico di Campascio
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Ich sehe keine Nachteile von der Zusammenarbeit mit der Firma?! Ist sie seriös und breit aufgestellt? LG
 

SR66

Bismarckapfel
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Zur Firma:

Es handelt sich um einen Familienbetrieb lt. eigener Aussage, mit weltweiten Kontakten/Standorten. Entwicklung jedoch Hauptsächlich in meiner Region.

Das angebotene Thema selbst steht erst am Anfang der Entwicklung/Forschung mit großem allgemeinen Interesse, auch gegenüber dem Entwicklungsleiter. Könnte mir also potenziell den Berufseinstieg in die Firma erleichtern.
 

bauklo

Finkenwerder Herbstprinz
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Wichtig ist, ob Du absehen kannst, wann Du fertig wirst. Ich habe meine Diplomarbeit bei einem Motorenbauer geschrieben. Thema war spitze, aber ich war auf Messdaten angewiesen, die ich erst mit fast einem halben Jahr Verspätung bekommen konnte. Das wäre an der Hochschule nicht passiert.
Hat mich 6 Monate Einkommen gekostet, also eine Menge Geld.
 

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Stechapfel
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Ich kannte die Firma seit Jahren (vor'm Studium dort gelernt, zwischenzeitlich immer mal wieder dort gearbeitet), das war sehr angenehm, da ich mir der Arbeit und den Kollegen dort vertraut war. Wie bereits gesagt, kann man Pech haben, dass es den Kollegen dort tatsächlich mehr um ihre Arbeit, als um deine geht. Im Nachinein kann ich es auch teilweise verstehen, dann wäre es allerdings fair, das im voraus zu erwähnen. Vorher mit dem Unternehmen vertraut machen, z.B. vor Beginn der eigentlichen Abschlussarbeit dort einarbeiten, kann in jedem Fall nicht schaden. An der Uni/Hochschule gibt es damit idR keine Probleme, dort ist man doch meist am Abschluss interessiert.

Ob dir die Anbindung was bringt, hängt davon ab, was du nacher so vor hast. Im industriellen Bereich sind Kontakte oft sehr hilfreich. Wenn es akademisch weitergehen soll, stellt sich die Frage, ob Praxiserfahrung im Unternehmen oder direkter Einstieg an der Hochschule. In meinem Fall wäre die Industrieanbindung auch hier gegeben gewesen (recht bekannte technische Hochschule), mir war die Praxis dann doch lieber, als Forschungsarbeit an einem Institut.

Waren andere technische Fächer, hatte aber auch mit einigen Maschinenbauern zu tun, Erfahrungen waren da recht ähnlich.
 

SR66

Bismarckapfel
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Zu dem Thema hat bereits ein Werkstudent einige Daten gesammelt im Rahmen von Versuchsreihen. MIt diesen Daten würde ich, sofern diese zuverlässig sind, weiterarbeiten. Das Thema selber wurde als sehr umfangreich betitelt. Ich denke aber, dass man das in Kombination mit einer etwas verspäteten Anmeldung zur Bachelorarbeit etwas mehr Zeit rausschinden könnte.

@not found:

Ich würde Master machen wollen, aber das wäre nur eine Notlösung, sofern ich keinen Job nach Abschluss des Studiums bekommen würde. Was in 3 Jahren ist, weiß ich nicht. Aber ausschließen würde ich den Masterabschluss definitiv nicht. Evtl später per Fernstudium bzw. andere Alternativen.
 

benMac

Goldparmäne
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Wenn du bei der Firma deine Bachelorarbeit absolvieren willst, brauchst du immer noch einen Professor, der die Arbeit benotet. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Professoren nicht umbedingt Interesse an einer solchen Arbeit haben. Sinngemäß hat mir ein Professor gesagt, dass sein Vorteil aus einer solchen Arbeit gering sei, da sie seine eigenen Projekte nicht vorantreiben würden und es ebenso zu einem Interessenkonflikt kommen könnte, wenn er nicht schon mit der Firma kooperiert.
Ein ebenso nicht unerheblicher Punkt ist, dass Kommilitonen, die eine externe Arbeit geschrieben haben, schlechtere Noten für ihre Arbeiten erhalten haben. Denn an der Uni hast du den Vorteil dein Betreuer ist gleichzeitig der Korrektor und somit bist du vor einigen Überraschungen gefeit. Nichtsdestotrotz kann eine Abschlussarbeit eine wichtige Erfahrung sein, wie man Anwendungsorientierter arbeitet und man kann sicherlich auch Kontakte zu Firmen sammeln.
 

koni89

Tokyo Rose
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Wenn du bei der Firma deine Bachelorarbeit absolvieren willst, brauchst du immer noch einen Professor, der die Arbeit benotet. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Professoren nicht umbedingt Interesse an einer solchen Arbeit haben. Sinngemäß hat mir ein Professor gesagt, dass sein Vorteil aus einer solchen Arbeit gering sei, da sie seine eigenen Projekte nicht vorantreiben würden und es ebenso zu einem Interessenkonflikt kommen könnte, wenn er nicht schon mit der Firma kooperiert.
Ein ebenso nicht unerheblicher Punkt ist, dass Kommilitonen, die eine externe Arbeit geschrieben haben, schlechtere Noten für ihre Arbeiten erhalten haben. Denn an der Uni hast du den Vorteil dein Betreuer ist gleichzeitig der Korrektor und somit bist du vor einigen Überraschungen gefeit. Nichtsdestotrotz kann eine Abschlussarbeit eine wichtige Erfahrung sein, wie man Anwendungsorientierter arbeitet und man kann sicherlich auch Kontakte zu Firmen sammeln.

Das zählt aber eher für UNIs oder? Kenne es bei FH gerade andersrum, leider wird aus dem ersten Post nicht ersichtlich, ob der TE zur UNI oder FH geht.

Ich werde, wenn möglich meine Abschlussarbeit in jedem Fall in einer Firma schreiben (FH)
 

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Stechapfel
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Ich würde Master machen wollen, aber das wäre nur eine Notlösung, sofern ich keinen Job nach Abschluss des Studiums bekommen würde.
Dann wäre, wie ich das sehe, eine Arbeit in einer Firma eventuell ein Entscheidungskriterium. Reicht das gelernte, um einen ordentlichen Job zu bekommen, der einen erfüllt oder gönnt man sich noch ein paar Semester und schaut dann. Wenn die Firma Interesse an dir hat, würde ich im Voraus mal fragen, wieviel Interesse dann noch an eventueller Weiterbildung besteht, ob dir ggf. etwas Freiraum für z.B. einen Master im Abendstudium, MBA (nicht Macbook Air ;) ) oder Ähnliches zu späterer Zeit eingeräumt würde. Wird zwar am Ende interessant, ob man das im Beruf dann wirklich braucht hängt sicher vom Job ab, bei Maschinenbau möchte ich mir darüber aber kein Urteil erlauben.

So war das System ja mal gedacht, den Master nach Berufserfahrung hinterherschieben, wenn man einen Einblick in die Fachrichtung(en) hatte. Ich werde wohl nie erfahren, ob es nun besser oder schlechter ist...

Das zählt aber eher für UNIs oder? Kenne es bei FH gerade andersrum
Bei uns an der TH war es gemischt, habe nicht direkt mitbekommen, dass einer generell gegen Arbeiten in Firmen gewesen wäre. In einigen Instituten hingen sogar Angebote von kooperierenden Firmen aus, andere hatten selbst ein Duzend Studenden da, passt einem ja auch nicht zu jeder Zeit in den Kram. Mag auch an der Größe liegen, wir waren am Ende noch ewas über 100, waren aber auch deutlich größere Studiengänge dabei.