Ich bin ebenfalls Chemiker und arbeite an der Uni

ich würde natürlich gerne mit einem Mac arbeiten, habe aber wegen der hier schon genannten Probleme einen Windows PC im Büro stehen.
Auf Reisen arbeite ich an meinem MacBook Pro (2017, Intel) und da mache ich die meisten Sachen für die Uni mit Windows in Parallels.
Es gibt sicher für alles ein Workaround, aber die allermeisten meiner Kollegen und vermutlich auch die deiner Frau arbeiten mit Windows.
Word ist natürlich kompatibel und auch Track Changes (Änderungen nachverfolgen) funktioniert zwischen Windows und Mac, was sie ja sicher für Korrekturen nutzen wird. Das gravierendste für uns Chemiker am Mac dürfte die fehlende Unterstützung von ChemDraw in Office sein (ein Programm um Strukturformeln darszustellen). Auf Windows kannst du die in Word/PowerPoint eingebetteten ChemDraw-Grafiken einfach per Doppelklick bearbeiten. Beim Mac geht das nicht und du musst extra alles in ChemDraw kopieren, dort bearbeiten und zurück kopieren. Wenn sie das viel benötigt, kann das sehr lästig werden.
Ansonsten ist auch die Frage, was sie noch macht. Viele Programme, gerade zum betrachten/auswerten von Daten gibt es nur für Windows und/oder das Institut hat nur die Lizenzen für Windows. Typisch wäre hier Softare für das visualisieren quantenchemischer Rechnungen und Software für Kristallstrukturen, NMR-, Schwingungs- und UV/vis-Spektroskopie.
Sie sollte sich da erstmal lieber erkundigen, was das angeht. Vielleicht ist sie ja auch in der Chemiedidaktik und es werden hauptsächlich Texte bearbeitet, wer weiß?.
Aber selbst bei Arbeiten mit Texten kann es zu Problemen kommen. Die meisten in meinem Institut arbeiten mit Citavi als Literaturverwaltung. Gibts für den Mac nicht. Am Mac gibt es Endnote und das gibt es wiederum auch für Windows.
Du siehst vielleicht schon, dass es nicht einfach ist und im Zweifel auf die Details ankommt. Im Zweifel ist es einfacher das zu nutzen, was die Mehrheit der Kollegen/Studenten nutzt.
Ansonsten verstehe ich das "haben wollen" was einen Mac angeht, aber wenn dann die fehlende Software zum Stolperstein wird, kann es schnell zu einer Enttäuschung werden.