Mitglied 241048
Gast
...weil auch Geimpfte sich infizieren können (zwar weniger wahrscheinlich als Ungeimpfte, aber trotzdem).
Ich weiß gar nicht, ob die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Geimpfter infiziert, wirklich deutlich geringer ist, als bei einem bisher nicht infiziereten Ungeimpften. Fakt ist, dass sich Geimpfte deutlich seltener testen (lassen). Ich kenne mittlerweile einige Geimpfte, die infiziert sind. Dies aber überwiegend ohne Symptome. Gemerkt haben sie es dadurch, dass ihre schulpflichtigen Kinder regelmäßig getestet wurden und sie dann im Falle eines positiven Testergebnisses auch bei sich einen Test durchgeführt haben.
Meine Frau ist berufliche Betreuerin und hat damit sehr viel auch mit alten Menschen zu tun. Da kommt es vermehrt dazu, dass auch infizierte Geimpfte einen schweren Krankheitsverlauf haben. Gerade für vulnerable Menschen sollte daher eine Booster-Impfung bereits vor Ablauf der sechs Monate möglich sein. Spahn hat das ja sogar für alle als Option gefordert, was ich durchaus begrüße.
Es zeigt sich zudem, dass die Verlagerung des Impfens auf Hausarztpraxen alles andere als sinnvoll war. Die Hausarzt-Verbände haben sich da meiner Meinung nach völlig überschätzt. Das war aber eigentlich auch so abzusehen, da eben sehr viele Menschen keinen Hausarzt haben und zudem auch nicht ewig beim Hausarzt auf einen Impftermin warten wollen. Man wird weiterhin Impfzentren brauchen. Aber eher mehrere kleinere und auch mobile.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum jemand, der halbwegs klar denken kann, sich mehr vor der Impfung als vor der Infektion scheut. Das Risiko von Nebenwirkungen nach der Impfung ist nachweislich deutlich geringer als das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs nach einer COVID-19-Infektion. Sicherlich mag es Einzelfälle geben, wo eine Impfung problematisch ist (ggf. auch schon wegen der puren Panik vor einer Spitze), aber die müssen dann durch entsprechende Fachärzte mit den Patienten behandelt werden.
Ein großes Problem wird weiterhin die Kontrolle sein. Es gibt einfach zu wenig Möglichkeiten dafür. Sei es personelle oder technische. Und dann kommen teilweise auch noch rechtliche Hürden hinzu (Stichwort Datenschutz). Ich frage mich z.B., wer bei den Arbeitgebern eine 3G-Kontrolle durchführen soll. Und wer das dann wieder kontrolliert.