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Am 30. Juni startet Apple mit seinem neuen Streamingdienst in Deutschland. Wie Kommentare hier in der Apfeltalk-Community und auch auf Facebook zeigen, scheint das viele potentielle Nutzer aber gar nicht so wirklich zu interessieren. Und das liegt nicht einmal am Streamingmodell an sich – besagte Nutzer sind immerhin bereits Spotify-Kunden. Es liegt auch nicht daran, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Das Problem ist vielmehr die Aushöhlung der Netzneutralität durch die Spotify-Datenflat der Telekom – und die Nutzer klopfen sich ob des tollen Angebots sogar noch gegenseitig auf die Schulter.[prbreak][/prbreak]
Eigentlich ist es ja ganz toll. Spotify hören und sich als Telekom-Kunde keine Gedanken über das Datenvolumen machen müssen. Diesen in vielen Tarifen inkludierten Vorteil genießen nicht nur die Kunden des größten deutschen Mobilfunkanbieters, auch in einigen anderen Ländern gibt es ähnliche Kooperationen. Denkt man ein wenig über die verlockenden Vorteile hinaus, sollte man aber schnell erkennen, dass dies einer Aushöhlung der Netzneutralität gleich kommt. Die Telekom setzt die Gleichbehandlung der Datenströme aus – und das kommt über kurz oder lang gesehen keinem von uns zugute.
Dass sich noch keine Wettbewerbsbehörde eingeschaltet hat und diese Zusammenarbeit prüft, ruft nur heftiges Kopfschütteln hervor. Immerhin kooperieren hier bereits seit Jahren der Marktführer im Mobilfunkbereich und der Marktführer im Musikstreaming und behindern damit den Wettbewerb. Anderen Anbietern wird der Marktzugang dadurch deutlich erschwert. In diesem Fall betrifft es mit Apple nun einen großen US-Konzern, beim nächsten Mal scheitert aber vielleicht ein junges deutsches Startup mit innovativen Ideen an den künstlich geschaffenen Marktbarrieren.
Mobilfunkanbieter müssen endlich damit aufhören, die Interessen des Marktes mit den Füßen zu treten und einzelne Dienste bevorzugt durchs eigene Netz zu schleusen. Alle Datenströme gehören gleichbehandelt. Dies betrifft nicht nur die Telekom. E-Plus bietet etwa die WhatsApp-SIM an – ein Prepaid-Angebot, bei dem sich der beliebte Messenger auch ohne Guthaben verwenden lässt. Es sollte unser aller Anliegen sein, die Netzneutralität als ein wichtiges und schützenswertes Gut zu betrachten, auch wenn dadurch manchmal gewisse unmittelbare Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Der Preis ist andernfalls zu hoch – der Verzicht auf ein freies und offenes Internet.
Bild von Kārlis Dambrāns (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Eigentlich ist es ja ganz toll. Spotify hören und sich als Telekom-Kunde keine Gedanken über das Datenvolumen machen müssen. Diesen in vielen Tarifen inkludierten Vorteil genießen nicht nur die Kunden des größten deutschen Mobilfunkanbieters, auch in einigen anderen Ländern gibt es ähnliche Kooperationen. Denkt man ein wenig über die verlockenden Vorteile hinaus, sollte man aber schnell erkennen, dass dies einer Aushöhlung der Netzneutralität gleich kommt. Die Telekom setzt die Gleichbehandlung der Datenströme aus – und das kommt über kurz oder lang gesehen keinem von uns zugute.
Dass sich noch keine Wettbewerbsbehörde eingeschaltet hat und diese Zusammenarbeit prüft, ruft nur heftiges Kopfschütteln hervor. Immerhin kooperieren hier bereits seit Jahren der Marktführer im Mobilfunkbereich und der Marktführer im Musikstreaming und behindern damit den Wettbewerb. Anderen Anbietern wird der Marktzugang dadurch deutlich erschwert. In diesem Fall betrifft es mit Apple nun einen großen US-Konzern, beim nächsten Mal scheitert aber vielleicht ein junges deutsches Startup mit innovativen Ideen an den künstlich geschaffenen Marktbarrieren.
Mobilfunkanbieter müssen endlich damit aufhören, die Interessen des Marktes mit den Füßen zu treten und einzelne Dienste bevorzugt durchs eigene Netz zu schleusen. Alle Datenströme gehören gleichbehandelt. Dies betrifft nicht nur die Telekom. E-Plus bietet etwa die WhatsApp-SIM an – ein Prepaid-Angebot, bei dem sich der beliebte Messenger auch ohne Guthaben verwenden lässt. Es sollte unser aller Anliegen sein, die Netzneutralität als ein wichtiges und schützenswertes Gut zu betrachten, auch wenn dadurch manchmal gewisse unmittelbare Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Der Preis ist andernfalls zu hoch – der Verzicht auf ein freies und offenes Internet.
Bild von Kārlis Dambrāns (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten