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Apple wehrt sich gegen Millionenklage

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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04.11.07
Beiträge
7.938
Die kleine Computerfirma "Mirror Worlds" will das große Geld: Aufgrund von drei angeblich gestohlenen Patenten verklagte der Computerwissenschaftler David Gelernter ('Zukunft der Computertechnik') Apple auf eine Summe von mehr als 600 Millionen US-Dollar. Gelernter wirft Apple vor, die Funktionen "Cover Flow", "Spotlight" und "Time Machine" von ihm geklaut zu haben. Apple möchte die Strafzahlungen nun mit einem Eilantrag stoppen, da ein Bezirksgericht in Texas dem Kläger bereits 208,5 Millionen US-Dollar für jedes Patent zusprach. Ein Erfolg des Klägers würde die vierthöchste Strafe nach einer Patentklage in der US-Geschichte bedeuten, so die Angaben. Nach Aussage von Apple seien mindestens zwei der drei Forderungen unbegründet.[PRBREAK][/PRBREAK]

Klage-gegen-Apple-iPhone-soll-Patente-verletzen_article.jpg

Danke, freakz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Würd mich auch interessieren.
Im Focusbericht steht auch nix.
 
Wie kann man bitte Cover Flow klauen bzw. alleine für sich beanspruchen? Das ist doch nur eine Andere Andordnung von Bildern... Bei Time Machine könnte ich es verstehen, sollte er es tatsächlich entwickelt haben.
 
ja das ist natürlich mal microsofts schuld. die infizieren die ja die leute mit dem spruch: "Windows 7 war meine idee".
und überm teich kannste ja so schön klagen.
 
Wenn der Mensch es erfunden hat und einen Patent angemeldet hat, dann gehört es ihm. Ist doch egal, was mit den Bildern ist und wie sie angeordnet werden. Apple ist doch auch nur ein Unternehmen und guckt auch mal über den Tellerrand. Nur weil es Apple ist, heisst es nicht, sie sind unantastbar und hätten alles neu erfunden ;)
 
Das Patentsystem in Amerika ist ohnehin bescheuert. Schadet Apple aber nicht, wenn sie auch mal zahlen müssen - Apple selbst verklagt andere ja auch immer wieder, wenn Apples Patente verletzt werden.

Für den Herrn Gelernter aber natürlich eine tolle Sache. Selbst wenn nur eine Klage durchgeht, sind über 200 Mio USD ja ein schönes Taschengeld, für so eine allgemeine Idee wie Coverflow, Spotlight, oder Time Machine.
 
Dabei hat Apple doch Cowerflow ursprünglich mal eingekauft.
 
Was aber nicht heißt, dass nicht vielleicht jemand anderer ein Patent auf die Idee hatte.
 
Wenn der Mensch es erfunden hat und einen Patent angemeldet hat, dann gehört es ihm.
Früher hieß es mal "Die Gedanken sind frei"...

Bin eh mal gespannt, wann man für das Singen in der Dusche GEMA-Gebühren abführen muss oder sich jemand den "Gasaustausch durch Veränderung des Volumens des Gasbehälters" (vulgo: Atmung) patentieren lässt.

Dieser Patentwahnsinn muss ein für alle Mal aufhören. Das ist ein Anachronismus.
 
Mich nervt das mit den Patenten auch...alles ist irgendwie geschützt oder wie?
Bald darf ich nicht mal mehr eine Straße bauen ohne ein Patent zu verletzen oder wie seh ich das xD

Ganz ehrlich für Cover Flow so viel zu kassieren...ist echt n bisl bescheuert...so viel Geld verdiene ich im ganzen Leben nicht!

Hmm...vllt sollte ich das auch mal machen xD
Ist Blue Ray schon patentiert?
Sonst ist es jetzt meine Idee gewesen rofl^^
 
Bei Ideen allerdings sieht es ein klitzekleines bisschen anders aus: Sprich eine gute Idee aus und ein anderer wird sie verwirklichen.
Bei den paar Milliarden Menschen ist es aber gar nicht so unwahrscheinlich, dass mehrere Menschen ähnliche Ideen völlig unabhängig voneinander haben.

Schudem sind viele Ideen auch einfach nicht schützenswert. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Coverflow nichts anderes als eine digitale Umsetzung eines Plattenregals. Ebensowenig halte ich eine Multi-Touch-Oberfläche für schützenswert, denn sowas wurde bereits vor langer Zeit in Sci-Fi-Filmen gezeigt.

Wir erschaffen heute Innovationen meist durch die kombination von bekannten Wissen und Ideen. Wenn das mit den Patenten so weitergeht, wird es bald zum Erliegen des Fortschritts kommen.
 
Ich mag Patente in ihrer jetzigen Form auch nicht, allerdings verstehe ich, dass es welche gibt. Firmen wie Apple investieren hunderte Millionen in Forschung von neuen Technologien. Wenn jetzt irgendein kleiner Hersteller dann diese Technologie in irgendeiner Weise kopieren kann ohne entsprechende Gebühren an Apple abzutreten, warum sollte Apple dann Geld in solche Forschungen investieren? Schließlich muss Apple die Kosten wieder einspielen mit einem erhöhten Preis den die anderen Firmen dann locker unterbieten könnten.

Allerdings finde ich es widerlich, wenn nach Jahren oder Jahrzehnten, in denen sich die Technologien in der breiten Masse etabliert haben, noch immer solche horrenden Summen gefordert werden dürfen. Ich wäre für eine angemessene Verjährung der Patente und ein Verbot für Patente auf Allgemeingut/-Wissen.
 
Bei den paar Milliarden Menschen ist es aber gar nicht so unwahrscheinlich, dass mehrere Menschen ähnliche Ideen völlig unabhängig voneinander haben. …

Quod erat demonstrandum. ;-)

Und schon ergeben Patentrecht & Co. wieder einen Sinn, damit die Industrie sich nicht gegenseitig in die Suppe spuckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher hieß es mal "Die Gedanken sind frei"...

Bin eh mal gespannt, wann man für das Singen in der Dusche GEMA-Gebühren abführen muss oder sich jemand den "Gasaustausch durch Veränderung des Volumens des Gasbehälters" (vulgo: Atmung) patentieren lässt.

Dieser Patentwahnsinn muss ein für alle Mal aufhören. Das ist ein Anachronismus.
Also ich finde dies doch arg einseitig gedacht.
Da gibt es Unternehmen die sehr viel Geld in R&E stecken und neue Dinge auf den Markt bringen, und dann soll es rechtens sein, dass irgendwelche anderen Firmen die Idee einfach kopieren?
Das kann wohl nicht sein.
Während das forschende Unternehmen durch höhere Preise versuchen muss, die Kosten zu decken, kann das kopierende Unternehmen einfach drauflos bauen, da die Investitionskosten schwindend gering sind.

Und wozu führt das?

Das forschende Unternehmen wird nicht mehr forschen, da dafür kein Geld mehr da ist. Demach kann das kopierende Unternehmen auch nichts mehr kopieren, da nichts mehr erforscht wird usw. u. s. .

Wenn Apple Patente verletzt hat, dann sollen sie zahlen.
Hier ist Apple jetzt wieder das arme Unternehmen. Hätte jetzt jemand von Apple kopiert, dann wäre das andere unternehmen der Böse.
Warum können wir nicht mal Apfeltalk für einen Tag in "Villa Kunterbunt" umbenennen? Schließlich machen hier ein Großteil sich ihre Welt wie sie ihnen gefällt!
 
Firmen wie Apple investieren hunderte Millionen in Forschung von neuen Technologien.
Und nutzen kostenlos und extensiv die Ideen anderer für ihre Produkte: Die Windows-Dateifreigabe unter OSX basiert auf Samba, FaceTime enthält SIP-Technologie, die Mac-OS-GUI wurde von Xerox abgeschaut.

Apple investiert eher hunderte Millionen in Marktforschung. Und die meisten Patenthalter investieren im Vergleich zu den Patentgebühren, die sie fordern, nur Kleckerbeiträge - Man könnte auch dazu sagen, dass Patente nur noch parasitären Unternehmen nutzen. Die innovativen Unternehmen kämen auch ohne sie aus.
Gleiches gilt für GEZ und GEMA: Braucht niemand und nehmen Geld für Leute ein, die es nicht verdienen.

Also ich finde dies doch arg einseitig gedacht.
Da gibt es Unternehmen die sehr viel Geld in R&E stecken und neue Dinge auf den Markt bringen, und dann soll es rechtens sein, dass irgendwelche anderen Firmen die Idee einfach kopieren?
Das kann wohl nicht sein.
Mal ganz dumm gefragt: Warum nicht? Geschmacksmusterschutz und Markenschutz sollten ausreichend sein.

Während das forschende Unternehmen durch höhere Preise versuchen muss, die Kosten zu decken, kann das kopierende Unternehmen einfach drauflos bauen, da die Investitionskosten schwindend gering sind.
Ich sehe eher, dass eine First-To-Market-Strategie durch ein solches System erzwungen wird. Damit würden Entwicklungs- und Vermarktungszyklen endlich den realen Wissenserweiterungszyklen entsprechen.

Das forschende Unternehmen wird nicht mehr forschen, da dafür kein Geld mehr da ist. Demach kann das kopierende Unternehmen auch nichts mehr kopieren, da nichts mehr erforscht wird usw. u. s. .
Sorry, das hört sich nach der üblichen Argumentation der Pharmalobby an.

Hier ist Apple jetzt wieder das arme Unternehmen. Hätte jetzt jemand von Apple kopiert, dann wäre das andere unternehmen der Böse.
Nein, Apple ist ja genau so schlimm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Teilweise hast du Recht, aber wie siehst du das bei aufwendigen Innovationen?
Pharmazeutische Mittel, Erfindungen in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt. Forschung kostet hier mitunter am meisten und sollte meiner Meinung nach auch gewürdigt und ebenso geschützt werden.
 
Teilweise hast du Recht, aber wie siehst du das bei aufwendigen Innovationen?
Pharmazeutische Mittel, Erfindungen in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt. Forschung kostet hier mitunter am meisten und sollte meiner Meinung nach auch gewürdigt und ebenso geschützt werden.
Da hast Du aber schon einen gewissen Schutz dadurch, dass entsprechende Ideen nicht einfach so in fertige Produkte überführt werden können, weil dazu entsprechendes Know-How und Erfahrung sowohl bei den Produkten als auch bei der Fertigung benötigt wird.

Vielleicht brächte die Verlegung der Forschung von Unternehmen in die Universitäten ja auch etwas.
 
Ist doch eigentlich ganz einfach und sogar Physikalisch erläuterbar:
Denken = Leistung
Mensch denkt länger = Faktor Zeit
Leistung x Zeit = Arbeit

Und Arbeit sollte entlohnt werden, egal wie diese stattfand!
Sollte also der Anspruch berechtigt sein, denn hat man Kohle zu bezahlen.

Und Argumente wie Apple nutzt ja auch das fremd entwickelte Samba (oder auch anderes), sind schwachsinnig. Entweder der Entwickler gibt seine Arbeit freiwillig kostenfrei weiter, oder er meldet ein Patent an. Ein Patent anzumelden heißt doch aber nicht das niemand es nutzen darf, mal zahlt Lizenzgebühren (sprich der Lohn für seine Arbeit) oder man muss damit rechnen Verklagt zu werden. Wenn ich nen Handwerker nicht für seine vollbrachte Arbeit bezahle muss ich jawohl auch mit rechtlichen Schritten rechnen.

Und wer kein Patent anmeldet ist einfach selbst schuld!