Wie Apfeltalk berichtete, plant Apple den Verkauf seiner generalüberholten iPhones – also auf Vordermann gebrachte, gebrauchte Geräte – auf dem indischen Markt um dort die Marktanteile zu stärken. Ein entsprechender Antrag bei den zuständigen Behörden wurde nun allerdings – bereits zum zweiten Male – abgelehnt. Wie ein indischer Regierungssprecher bekannt gab, widerspreche dies indischer Gesetzgebung über das Recyceln von elektronischen Produkten.
ein Gastbeitrag von Apfeltalk-Moderator @Farafan
Indien ist für Apple bisher relatives Neuland und mit etwa zwei Prozent Anteil im Mobilfunkbereich ein großer Wachstumsmarkt. In einem Interview sagte Tim Cook hierzu, dass man in Indien große Chancen sehe und Indien in sieben bis zehn Jahren dort stehe, wo sich heute China befindet.
Der indische Markt wird auf etwa 15 Millionen Kunden, die Interesse an einem aufgearbeiteten iPhone hätten, geschätzt und Apple beabsichtigt in naher Zukunft die Eröffnung eigener Stores. Indien gilt nach den USA und China als der weltweit drittgrößte Markt im Mobilfunkbereich. Nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung nutzt bisher ein Smartphone.
Es wird vermutet, dass eine starke Lobbyisten-Gruppe aus einheimischen Wettbewerbern und Samsung auf die Entscheidung des Ministeriums massiven Einfluss genommen hat und ihrerseits um Marktanteile fürchtet. Der Chairman von Karbonn Mobiles, Sudhir Hasija, sagte hierzu, dass ein Preis von etwa 150 US-Dollar bereits empfindliche Geschäftseinbußen für einheimische Produzenten zur Folge hätte. Ein iPhone SE ist zur Zeit in Indien ab etwa 300 US-Dollar zu haben.
Zur Entscheidung der indischen Regierung hat Apple selbst bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Via Spiegel