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[preview]Es ist ein leidiges Thema: Jeder, der neben seinem Mac auch mit Windows-Rechnern zu tun hat, der wird das Problem schon einmal gehabt haben, dass er einen NTFS-Datenträger mit OS X verwalten wollte. Ob es dabei um reine Schreibvorgänge oder die nahtlose Integration ins System ging, sei einmal dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass NTFS und Mac OS X anscheinend nichts miteinander zu tun haben wollen. Zahlreiche Dritthersteller widmen sich diesem Problem jeden Tag, damit verärgerte User die Chance haben, eine Lösung zu finden. Mit dem Sprung auf Snow Leopard gab es jedoch einige Probleme mit diversen Softwarelösungen, sodass die Redaktion sich ein Produkt mal genauer ansah: Gestatten, Tuxera for Mac.[/preview]
Tuxera for Mac kommt aus der gleichen Softwareschmiede wie die beliebte Freewarelösung NTFS 3G. Neben einigen technischen Neuerungen hat das kommerzielle Produkt jedoch einen entscheidenden Vorteil: Es ist schnell. Und zwar um einiges schneller als die kostenfreie Lösung. Laut Aussage der Hersteller liegt dies vor allem am Treiber selbst, welcher bei Tuxera weitaus fortgeschrittener ist, als beim kleinen Bruder NTFS 3G. Doch merkt man diesen Unterschied im Alltag? Apfeltalk machte den Test.
Der Testaufbau war wie folgt: Wir hatten einen 32 Gigabyte USB Stick der Marke OCZ und eine 8,26 Gigabyte große Datei. Weil das FAT-Dateisystem hier blockiert hätte, da dort vier Gigabyte die maximale Dateigröße ist, wir aber die Datei dringend für ein Windows-Projekt brauchten, musste das NTFS-Format herhalten. Für den SATA-Test wurde die gleiche Datei von OS X zur internen Windows Partition kopiert. Beide Partitionen sind auf einer Seagate Momentus 7200.4 mit 7200 rpm.An dieser Stelle kamen wir zu einem Problem, das wir bis heute nicht lösen konnten: Ähnlich wie bei allen anderen NTFS-Programmen für Mac, konnten wir den Stick im OS X nicht richtig formatieren. Zwar bekamen wir keine Fehlermeldung seitens des Festplattendienstprogrammes, aber Windows (7) wollte den Stick nicht mal erkennen. Also den Stick mit viel Aufwand mit Windows formatiert und das System erneut gewechselt.*
*UPDATE: Der Grund dafür, dass dieser Fehler bei jedem NTFS-Programm auftrat, war weder das Programm selbst, noch OS X. Es lag an Windows. Windows XP, Vista und 7 können einen USB-Stick nur dann erkennen, wenn er mit der Einstellung Master Boot Record formatiert wurde. Die Grafik zeigt, was damit gemeint ist.
Während unsere Datei mit NTFS 3G satte 18 Minuten für den Kopiervorgang benötigt hätte, klappte es bei Tuxera in nur 8 Minuten. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir von einer externen USB-HDD auf einen USB-Stick transferierten. Die Zeitersparnis jedoch war exorbitant. Ähnlich war es auch bei der SATA-Schnittstelle, die einen Transfer von Mac OS X zur internen Windows Partition um einiges schneller machte.
Die passenden Diagramme dürfen an dieser Stelle natürlich nicht fehlen.
Benchmark mit SATA-Schnittstelle:
Benchmark mit USB2.0-Schnittstelle:
Das Wichtigste jedoch kann man in keinem Diagramm ablesen. Während Paragon NTFS bei vielen Usern mit OS X 10.6 viele Probleme machte, bis hin zum Einfrieren des Rechners für einige Sekunden (...oder Minuten...), verrichtet Tuxera seinen Dienst weitestgehend problemlos. Wir schließen nicht aus, dass Paragon das Problem bald im Griff hat, aber momentan scheint die Software nicht nutzbar.
Aus diesem Grund, und der wirklich zufriedenstellenden Geschwindigkeit der Software, ziehen wir folgendes Fazit:
Tuxera NTFS ist derzeit eine wirklich tolle NTFS-Lösung für Mac. Sie bietet zahlreiche Profi-Funktionen wie einen File-System-Cache und Debug Logging, aber auch unerfahrenen Usern hilft diese Applikation wirklich weiter. Die Geschwindigkeit ist im Vergleich ebenfalls zufriedenstellend.Der einzige Nachteil, der ein über das Festplattendienstprogramm mit Tuxera formatiertes Laufwerk für Windows nicht nutzbar macht, wiegt schwer, ist aber kein Problem welches nur Tuxera hat, sondern alle uns bekannten Lösungen. Zusammenfassend ein wohlverdienter Silber-Award, da Perfomance und das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Tuxera stimmt, obgleich die Konkurrenz meist günstiger ist.
Preise & Verfügbarkeit:
Tuxera kostet als Einzelplatzlizenz 25 Euro (Zehn Euro mehr als Konkurrent Paragon). Je mehr User die Lizenz nutzen, desto günstiger wird's. Die aktuelle Version 2009.10 kann 15 Tage lang kostenfrei in vollem Umfang getestet werden. Eine Re-Installation der Software bei späterem Kauf ist nicht nötig, da man die Seriennummer einfach nur in das bestehende PrefPane eingeben muss (ähnlich Quicktime Pro).
Zusatz:
Tuxera Mitarbeiter Erik Larsson bestätigte gegenüber Apfeltalk, dass für Tuxera in naher Zukunft ein größeres, kostenloses Update geplant ist.
Tuxera for Mac kommt aus der gleichen Softwareschmiede wie die beliebte Freewarelösung NTFS 3G. Neben einigen technischen Neuerungen hat das kommerzielle Produkt jedoch einen entscheidenden Vorteil: Es ist schnell. Und zwar um einiges schneller als die kostenfreie Lösung. Laut Aussage der Hersteller liegt dies vor allem am Treiber selbst, welcher bei Tuxera weitaus fortgeschrittener ist, als beim kleinen Bruder NTFS 3G. Doch merkt man diesen Unterschied im Alltag? Apfeltalk machte den Test.
Der Testaufbau war wie folgt: Wir hatten einen 32 Gigabyte USB Stick der Marke OCZ und eine 8,26 Gigabyte große Datei. Weil das FAT-Dateisystem hier blockiert hätte, da dort vier Gigabyte die maximale Dateigröße ist, wir aber die Datei dringend für ein Windows-Projekt brauchten, musste das NTFS-Format herhalten. Für den SATA-Test wurde die gleiche Datei von OS X zur internen Windows Partition kopiert. Beide Partitionen sind auf einer Seagate Momentus 7200.4 mit 7200 rpm.
*UPDATE: Der Grund dafür, dass dieser Fehler bei jedem NTFS-Programm auftrat, war weder das Programm selbst, noch OS X. Es lag an Windows. Windows XP, Vista und 7 können einen USB-Stick nur dann erkennen, wenn er mit der Einstellung Master Boot Record formatiert wurde. Die Grafik zeigt, was damit gemeint ist.
Während unsere Datei mit NTFS 3G satte 18 Minuten für den Kopiervorgang benötigt hätte, klappte es bei Tuxera in nur 8 Minuten. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir von einer externen USB-HDD auf einen USB-Stick transferierten. Die Zeitersparnis jedoch war exorbitant. Ähnlich war es auch bei der SATA-Schnittstelle, die einen Transfer von Mac OS X zur internen Windows Partition um einiges schneller machte.
Die passenden Diagramme dürfen an dieser Stelle natürlich nicht fehlen.
Benchmark mit SATA-Schnittstelle:
Benchmark mit USB2.0-Schnittstelle:
Das Wichtigste jedoch kann man in keinem Diagramm ablesen. Während Paragon NTFS bei vielen Usern mit OS X 10.6 viele Probleme machte, bis hin zum Einfrieren des Rechners für einige Sekunden (...oder Minuten...), verrichtet Tuxera seinen Dienst weitestgehend problemlos. Wir schließen nicht aus, dass Paragon das Problem bald im Griff hat, aber momentan scheint die Software nicht nutzbar.
Aus diesem Grund, und der wirklich zufriedenstellenden Geschwindigkeit der Software, ziehen wir folgendes Fazit:
Tuxera NTFS ist derzeit eine wirklich tolle NTFS-Lösung für Mac. Sie bietet zahlreiche Profi-Funktionen wie einen File-System-Cache und Debug Logging, aber auch unerfahrenen Usern hilft diese Applikation wirklich weiter. Die Geschwindigkeit ist im Vergleich ebenfalls zufriedenstellend.
Preise & Verfügbarkeit:
Tuxera kostet als Einzelplatzlizenz 25 Euro (Zehn Euro mehr als Konkurrent Paragon). Je mehr User die Lizenz nutzen, desto günstiger wird's. Die aktuelle Version 2009.10 kann 15 Tage lang kostenfrei in vollem Umfang getestet werden. Eine Re-Installation der Software bei späterem Kauf ist nicht nötig, da man die Seriennummer einfach nur in das bestehende PrefPane eingeben muss (ähnlich Quicktime Pro).
Zusatz:
Tuxera Mitarbeiter Erik Larsson bestätigte gegenüber Apfeltalk, dass für Tuxera in naher Zukunft ein größeres, kostenloses Update geplant ist.
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