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Jeder, der die aktuellen Entwicklungen, Gerüchte und den generellen Wahnsinn rund um Leopard verfolgt, wird die Abkürzung ZFS schon einmal gehört haben. Sie steht für ein neues Dateisystem aus dem Hause Sun, das als absolute Wunderwaffe in den Himmel gelobt wird. Andere werden eventuell noch nicht gewusst haben, dass Dinge wie Dateisysteme eine Revolution darstellen können. Doch der Schritt, der auf uns zukommt, ist ähnlich groß wie der von der Diskette zur CD.
Dummerweise wissen nur wenige genau, warum ZFS (Zettabyte File System) eigentlich so toll ist - oder was es überhaupt ausmacht. Wir beginnen mit einer kleinen Einführung: Generell ist ein Dateisystem eine Art Betriebssystem für die Festplatte, quasi ein Ordnungssystem für die vielen Dateien, die auf der Festplatte gespeichert werden sollen. Ähnlich wie auch die Betriebssystem haben sich Dateisysteme im Laufe der Jahre weiterentwickelt: So konnte man mit FAT32 keine Dateien über rund 4GB anlegen, was in heutigen Zeiten schon mal ein Problem darstellen kann. Dateisysteme wie das aktuell von OS X verwendete HFS+ haben mit solchen Kleinigkeiten keine Probleme, weisen jedoch Hindernisse auf, die man ebenfalls zu Zeiten der Erfindung noch nicht als solche empfand: 1998, als Apple HFS+ vorstellte, wusste noch niemand, dass man irgendwann in Terabyte denken würde - oder man konnte es sich zumindest nicht vorstellen. Im Moment leben wir jedoch in einer Zeit, in der man zum einen Speicher ohne Ende benötigt und diesem zum anderen auch noch hinterhergeworfen bekommt. Bislang ist jedoch kein Dateisystem in der Lage, selbstständig mehrere Festplatten zu verwalten - dies übernehmen bislang Techniken wie RAID, die mehrere Festplatten zu einer virtuellen Festplatte verbinden.
Die drei Hauptvorteile des neuen Wundersystems sprechen die Punkte Größe, Verwaltung und Datensicherheit an. Was die Größe anbelangt, war es Suns erklärtes Ziel, sämtliche Grenzen soweit heraufzuschrauben, dass sie nur als theoretische Größe erscheinen und praktisch nicht erreicht werden - zumindest nicht in den nächstem Jahrzehnt. So kann das gesamte Dateisystem eine Größe von 16 Exbibyte verwalten - das sind 18446744073709551616 Bytes, oder, anders ausgedrückt, 1048576 Terabyte. Also, kurz gefasst, eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass das britische Nationalarchiv rund 60 Terabyte an Daten aufbewahrt, was rund 900 Jahre geschriebenes Material umfasst. Ähnliche Grenzen gelten für die Größe einzelner Dateien oder Attribute.
In Puncto Verwaltung gilt ZFS als zukunftweisend - das gesamte Dateisystem verwaltet sich praktisch selbst, Defragmentierungen sind praktisch unnötig. Überhaupt besteht mit ZFS kein Grund mehr, verschiedene Festplatten einzeln zu verwalten - ZFS macht aus den diversen Festplatten, die irgendwie angeschlossen sind, einen großen Speicher.
Die Dateisicherheit ist für die meisten Menschen, die ZFS nutzen werden, der wohl größte um am deutlichsten spürbare Vorteil: Bereits in verschiedenen Bereichen, wo Datensicherheit essentiell ist, greift man auf RAID-Systeme zurück, die sämtliche Daten doppelt oder sogar dreifach auf unterschiedlichen Festplatten speichern - fällt eine aus, kann das System auf die übrig gebliebenen zurückgreifen. ZFS geht jedoch schon bei einer einzigen Festplatte einen anderen weg. Überschreibt man heute eine Datei, so wird diese direkt überschrieben, quasi während des Vorgangs. Geht dieser aus schief, aus welchen Gründen auch immer, sind beide Dateien zerstört - sowohl die alte, als auch die neue. ZFS schreibt die neue Datei erst auf einen freien Block, gleicht diese mit der Ursprungsdatei ab und ersetzt erst anschließend die alte Datei. Sollte dennoch irgendwann, irgendwo ein Fehler auftreten, hat ZFS vorgesorgt: Das System überprüft sich fortlaufend selber und repariert entsprechende Fehler - es ist praktisch selbstheilend.
Selbstverständlich sind das nicht die einzigen Vorteile von ZFS, jedoch sind diese die Hauptpunkte, die den Privatanwender interessieren. Wer sich stärker für ZFS interessiert und ein das nötige technische Verständnis mitbringt, wird in der Beschreibung Suns und natürlich dem Wikipediaeintrag (englisch) fündig.
Dummerweise wissen nur wenige genau, warum ZFS (Zettabyte File System) eigentlich so toll ist - oder was es überhaupt ausmacht. Wir beginnen mit einer kleinen Einführung: Generell ist ein Dateisystem eine Art Betriebssystem für die Festplatte, quasi ein Ordnungssystem für die vielen Dateien, die auf der Festplatte gespeichert werden sollen. Ähnlich wie auch die Betriebssystem haben sich Dateisysteme im Laufe der Jahre weiterentwickelt: So konnte man mit FAT32 keine Dateien über rund 4GB anlegen, was in heutigen Zeiten schon mal ein Problem darstellen kann. Dateisysteme wie das aktuell von OS X verwendete HFS+ haben mit solchen Kleinigkeiten keine Probleme, weisen jedoch Hindernisse auf, die man ebenfalls zu Zeiten der Erfindung noch nicht als solche empfand: 1998, als Apple HFS+ vorstellte, wusste noch niemand, dass man irgendwann in Terabyte denken würde - oder man konnte es sich zumindest nicht vorstellen. Im Moment leben wir jedoch in einer Zeit, in der man zum einen Speicher ohne Ende benötigt und diesem zum anderen auch noch hinterhergeworfen bekommt. Bislang ist jedoch kein Dateisystem in der Lage, selbstständig mehrere Festplatten zu verwalten - dies übernehmen bislang Techniken wie RAID, die mehrere Festplatten zu einer virtuellen Festplatte verbinden.
Die drei Hauptvorteile des neuen Wundersystems sprechen die Punkte Größe, Verwaltung und Datensicherheit an. Was die Größe anbelangt, war es Suns erklärtes Ziel, sämtliche Grenzen soweit heraufzuschrauben, dass sie nur als theoretische Größe erscheinen und praktisch nicht erreicht werden - zumindest nicht in den nächstem Jahrzehnt. So kann das gesamte Dateisystem eine Größe von 16 Exbibyte verwalten - das sind 18446744073709551616 Bytes, oder, anders ausgedrückt, 1048576 Terabyte. Also, kurz gefasst, eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass das britische Nationalarchiv rund 60 Terabyte an Daten aufbewahrt, was rund 900 Jahre geschriebenes Material umfasst. Ähnliche Grenzen gelten für die Größe einzelner Dateien oder Attribute.
In Puncto Verwaltung gilt ZFS als zukunftweisend - das gesamte Dateisystem verwaltet sich praktisch selbst, Defragmentierungen sind praktisch unnötig. Überhaupt besteht mit ZFS kein Grund mehr, verschiedene Festplatten einzeln zu verwalten - ZFS macht aus den diversen Festplatten, die irgendwie angeschlossen sind, einen großen Speicher.
Die Dateisicherheit ist für die meisten Menschen, die ZFS nutzen werden, der wohl größte um am deutlichsten spürbare Vorteil: Bereits in verschiedenen Bereichen, wo Datensicherheit essentiell ist, greift man auf RAID-Systeme zurück, die sämtliche Daten doppelt oder sogar dreifach auf unterschiedlichen Festplatten speichern - fällt eine aus, kann das System auf die übrig gebliebenen zurückgreifen. ZFS geht jedoch schon bei einer einzigen Festplatte einen anderen weg. Überschreibt man heute eine Datei, so wird diese direkt überschrieben, quasi während des Vorgangs. Geht dieser aus schief, aus welchen Gründen auch immer, sind beide Dateien zerstört - sowohl die alte, als auch die neue. ZFS schreibt die neue Datei erst auf einen freien Block, gleicht diese mit der Ursprungsdatei ab und ersetzt erst anschließend die alte Datei. Sollte dennoch irgendwann, irgendwo ein Fehler auftreten, hat ZFS vorgesorgt: Das System überprüft sich fortlaufend selber und repariert entsprechende Fehler - es ist praktisch selbstheilend.
Selbstverständlich sind das nicht die einzigen Vorteile von ZFS, jedoch sind diese die Hauptpunkte, die den Privatanwender interessieren. Wer sich stärker für ZFS interessiert und ein das nötige technische Verständnis mitbringt, wird in der Beschreibung Suns und natürlich dem Wikipediaeintrag (englisch) fündig.
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