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Der wahre Apple-Freak hat schon mal etwas von Jonathan Ive gehört, dem Mann, der das iPhone, den iMac, die Aluminium - Notebooks und so ziemlich jedes Applegerät der letzten Jahre designt hat. Apples Aufstieg ging nicht nur Hand in Hand mit der Wiederkehr der Ikone Steve Jobs, sondern auch mit der künstlerischen Federführung Ives.
Die Times spekuliert nun, ob der Designchef hinter Steve Jobs auch sein Nachfolger als CEO sein könnte. Grund für Überlegungen, ob Jobs irgendwann zurücktreten wird, erscheinen aufgrund der diktatorischen Strukturen bei Apple eher unwahrscheinlich, nach dem letzten großen Aktienskandal um Apple gibt es jedoch Gerüchte, dass einige Mitglieder des Vorstandes lieber einen neuen CEO hätten - Ive. Ive gilt ohnehin als Mann hinter dem Design, also einem Punkt, der Apple zu großen Teilen ausmacht. Dennoch gibt es Schwachstellen in der Theorie, die der Timesartikel auch ehrlich eingesteht: Jobs hat Apple seinerzeit aus einer schweren Krise geholt und dabei viele Opfer gefordert. Eine Führung mit eiserner Hand führte zu viel interner Missgunst und Galgenhumor ("Being steved" bedeutet bei Apple so viel wie "gefeuert werden") - ein Stil, dem man dem sportlichen, kurz rasierten und überaus sympathischen Britten aus Essex, einem Vorort von London, nicht unbedingt zutraut. Insgesamt wird Ive auch nicht als charismatisch genug gehandelt - eine Haltung, die schwer nachzuvollziehen ist. Man mag eingestehen, dass Jobs eines der größten Präsentationstalente der Gegenwart ist, jedoch ist der sonst sehr medienscheue Ive bei seinen wenigen Auftritten selbstsicher und ganz Apple. Des weiteren verkörpert Ive den Trendwandel, den Apple ohnehin macht - ob es einem gefällt oder nicht, Apple ist keine reine Computerfirma mehr und wird es auch in naher Zukunft nicht werden; ganz im Gegenteil.
Ive selber war nie ein Mensch, der viel von Computern hält, eher von Design. In einer Rede sagte er einmal, er habe zu Collegezeiten starke Probleme mit Computern gehabt - schließlich begann seine Karriere auch mit der Gestaltung von Steinen als Zahlungsmittel und Toiletten (auch schon in schneeweiß). Eine Aussage, die den diversen Applekritikern gerade recht kommen würde. Dem Image Apples jedoch nicht schaden würde - ein wichtiger Punkt in der Erfolgsgeschichte Apples ist die Tatsache, dass man im Gegensatz zu den klassischen Computerfreaks (Allen voran natürlich Bill Gates) ein Gespür für Ästhetik hat.
Insgesamt ein sehr interessantes Gedankenspiel - immerhin ist Jobs bei weitem nicht mehr der Jüngste und kann nach einer unbeschreiblichen Erfolgsgeschichte kaum noch etwas besser machen. Jobs, erst vor kurzem zum mächtigsten Manager der Welt gewählt, wird sich selber bestimmt Gedanken um einen Nachfolger machen. Obwohl Engadget sehr richtig anmerkt, dass Jobs vermutlich ohnehin unsterblich sei - und überhaupt, es kann ja so oder so nur einen geben.
Foto: Apple
Die Times spekuliert nun, ob der Designchef hinter Steve Jobs auch sein Nachfolger als CEO sein könnte. Grund für Überlegungen, ob Jobs irgendwann zurücktreten wird, erscheinen aufgrund der diktatorischen Strukturen bei Apple eher unwahrscheinlich, nach dem letzten großen Aktienskandal um Apple gibt es jedoch Gerüchte, dass einige Mitglieder des Vorstandes lieber einen neuen CEO hätten - Ive. Ive gilt ohnehin als Mann hinter dem Design, also einem Punkt, der Apple zu großen Teilen ausmacht. Dennoch gibt es Schwachstellen in der Theorie, die der Timesartikel auch ehrlich eingesteht: Jobs hat Apple seinerzeit aus einer schweren Krise geholt und dabei viele Opfer gefordert. Eine Führung mit eiserner Hand führte zu viel interner Missgunst und Galgenhumor ("Being steved" bedeutet bei Apple so viel wie "gefeuert werden") - ein Stil, dem man dem sportlichen, kurz rasierten und überaus sympathischen Britten aus Essex, einem Vorort von London, nicht unbedingt zutraut. Insgesamt wird Ive auch nicht als charismatisch genug gehandelt - eine Haltung, die schwer nachzuvollziehen ist. Man mag eingestehen, dass Jobs eines der größten Präsentationstalente der Gegenwart ist, jedoch ist der sonst sehr medienscheue Ive bei seinen wenigen Auftritten selbstsicher und ganz Apple. Des weiteren verkörpert Ive den Trendwandel, den Apple ohnehin macht - ob es einem gefällt oder nicht, Apple ist keine reine Computerfirma mehr und wird es auch in naher Zukunft nicht werden; ganz im Gegenteil.
Ive selber war nie ein Mensch, der viel von Computern hält, eher von Design. In einer Rede sagte er einmal, er habe zu Collegezeiten starke Probleme mit Computern gehabt - schließlich begann seine Karriere auch mit der Gestaltung von Steinen als Zahlungsmittel und Toiletten (auch schon in schneeweiß). Eine Aussage, die den diversen Applekritikern gerade recht kommen würde. Dem Image Apples jedoch nicht schaden würde - ein wichtiger Punkt in der Erfolgsgeschichte Apples ist die Tatsache, dass man im Gegensatz zu den klassischen Computerfreaks (Allen voran natürlich Bill Gates) ein Gespür für Ästhetik hat.
Insgesamt ein sehr interessantes Gedankenspiel - immerhin ist Jobs bei weitem nicht mehr der Jüngste und kann nach einer unbeschreiblichen Erfolgsgeschichte kaum noch etwas besser machen. Jobs, erst vor kurzem zum mächtigsten Manager der Welt gewählt, wird sich selber bestimmt Gedanken um einen Nachfolger machen. Obwohl Engadget sehr richtig anmerkt, dass Jobs vermutlich ohnehin unsterblich sei - und überhaupt, es kann ja so oder so nur einen geben.
Foto: Apple