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Der Mac ist sicher. Eine sichere Investition auf der einen Seite, weil seine durchschnittliche Lebensdauer deutlich über der eines PCs liegt. Sicher auf der anderen Seite, weil man mit einem Mac ein Qualitätsprodukt kauft, das gegen Qualitätsmängel gefeit ist - keine billige Drittanbietertechnik, die irgendwo zusammengeschraubt wird. Und letztendlich natürlich sicher, weil man mit einem Mac auch ein Betriebssystem kauft, welches gegen Viren und schädliche Software gefeit ist. Also alles super.
Doch es lohnt ein Blick über den Tellerrand. Momentan ist der Mac in der Tat ohne viel Zutun ein extrem stabiles und sicheres Werkzeug, welches in den Weiten des Internets relativ wenig Gefahren gegenübersteht. Doch die Zeiten werden sich ändern, so denken zumindest Sicherheitsexperten. An der Universität von Otago in Neuseeland werden mehr als 5.000 Macs betrieben - um ihre Sicherheit besorgt und für dieselbe zuständig ist IT Manager Mark Borrie. Er hat den größten Feind des Macs schon erkannt: Seinen Anwender.
"Was die Sicherheit angeht, müssen die Mac-Anwender erst noch aufwachen. Sie denken, sie seien immun und könnten mit ihrem Mac machen was sie wolten - und ausführen, was sie wollen." In der Tat ein fataler Fehler. Ein simple, statistische Untersuchen von ZDNet hat ergeben, dass die Zahl der Sicherheitslücken, die entdeckt werden, unter Mac OS X nicht weniger als fünf mal so groß ist wie die unter Windows. Das einzige Glück der Applekunden: Bislang spricht man hier nur von Sicherheitslücken, es gibt praktisch keinen Virus oder ein schädliches Programm, das diese Lücken in irgendeiner Weise ausnutzen würde. Was also die tatsächlichen Virenlage angeht, ist es Allgemeinwissen, wie gut es momentan noch um Mac OS X bestellt ist. Borrie hat alle 5.000 Macs mit Antivirensoftware ausgestattet - nicht weil er denkt, dass die Gefahr aktuell groß wäre. Man will nur vorbereitet sein, wenn der Tag kommt. "Irgendjemand wird eine Schlagzeile machen wollen und einen Virus schreiben." Apple selber sieht die Situation gelassen und lässt sich in der Regel Zeit, bis Sicherheitslücken, wie zuletzt in der Mediensoftware QuickTime, geschlossen sind.
Doch die Antivirenhersteller machen sich bereit und sehen gerade in dieser Situation ihre Chance, um auf dem Mac einen vollkommen neuen, für den Anwender freilich furchtbaren Markt zu eröffnen. Symantec, McAffee als auch Kaspersky Labs haben angekündigt, ihre Programmiererteams für den Mac zu vergrößern und prognostizieren alle ausnahmslos eine dunkle Zukunft voller gefährlicher Viren. Auf der einen Seite ist das natürlich logisch. Es wäre nahezu werbetechnischer Wahnsinn, als Antivirenhersteller von einer goldenen Formel zu sprechen, die das Virenproblem für immer löst. Dennoch haben sie nicht ganz unrecht.
Der sichere Teil von Mac OS X ist der solide Unterbau, der den stählernen UNIX - Aufkleber trägt. Insbesondere betroffen ist dabei die Art und Weise, wie mit Benutzern und Rechten umgegangen wird - mit Windows Vista hat Microsoft versucht, dieses Rechteschema nachzubauen, ist jedoch bislang kläglich gescheitert - spätestens alle zehn Minuten muss der Benutzer eine nervige Bestätigungsbox bearbeiten, die einen Vorgang unter Administrationsrechten ermöglicht. Das Problem ist jedoch, dass der Aufbau, die grafische Oberfläche und vieles, was über die simple Kommandozeile hinausgeht, Sicherheitslücken enthält. Die bereits erwähnte Statistik hat auch leider gezeigt, dass deren Anzahl nicht gering ist.
Was kann man also tun? Zunächst einmal sollte betont werden, dass es keinen Grund gibt, in irgendeine Panik zu verfallen. Macs sind nach wie vor deutlich sicherer als Windowscomputer und bei weitem einfacher zu bedienen als ein digitales Linux-Fort-Knox. Es ist lediglich wichtig, ein wenig zu sensibilisieren. Man sollte gut darüber nachdenken, was man seinem Mac antut und was nicht. Erst gestern ist eine Software aufgetaucht, die sich als Antivirensoftware tarnt und dem Benutzer einen massiven Schaden vorgaukelt, der natürlich sofort behoben werden kann, wenn man das vollkommen sinnfreie Programm kauft. Die größte Verantwortung in diesem Bereich trägt also Apple: Niemand ist unfehlbar und es wird vermutlich so lange Sicherheitslücken geben, so lange Menschen in den Programmierungsprozess involviert sind. Entscheidend ist nur, dass der Konzern seine Reaktionszeit erhöht - und zwar deutlich.
Via ZDNet, CIO, ZDNet Asia
Doch es lohnt ein Blick über den Tellerrand. Momentan ist der Mac in der Tat ohne viel Zutun ein extrem stabiles und sicheres Werkzeug, welches in den Weiten des Internets relativ wenig Gefahren gegenübersteht. Doch die Zeiten werden sich ändern, so denken zumindest Sicherheitsexperten. An der Universität von Otago in Neuseeland werden mehr als 5.000 Macs betrieben - um ihre Sicherheit besorgt und für dieselbe zuständig ist IT Manager Mark Borrie. Er hat den größten Feind des Macs schon erkannt: Seinen Anwender.
"Was die Sicherheit angeht, müssen die Mac-Anwender erst noch aufwachen. Sie denken, sie seien immun und könnten mit ihrem Mac machen was sie wolten - und ausführen, was sie wollen." In der Tat ein fataler Fehler. Ein simple, statistische Untersuchen von ZDNet hat ergeben, dass die Zahl der Sicherheitslücken, die entdeckt werden, unter Mac OS X nicht weniger als fünf mal so groß ist wie die unter Windows. Das einzige Glück der Applekunden: Bislang spricht man hier nur von Sicherheitslücken, es gibt praktisch keinen Virus oder ein schädliches Programm, das diese Lücken in irgendeiner Weise ausnutzen würde. Was also die tatsächlichen Virenlage angeht, ist es Allgemeinwissen, wie gut es momentan noch um Mac OS X bestellt ist. Borrie hat alle 5.000 Macs mit Antivirensoftware ausgestattet - nicht weil er denkt, dass die Gefahr aktuell groß wäre. Man will nur vorbereitet sein, wenn der Tag kommt. "Irgendjemand wird eine Schlagzeile machen wollen und einen Virus schreiben." Apple selber sieht die Situation gelassen und lässt sich in der Regel Zeit, bis Sicherheitslücken, wie zuletzt in der Mediensoftware QuickTime, geschlossen sind.
Doch die Antivirenhersteller machen sich bereit und sehen gerade in dieser Situation ihre Chance, um auf dem Mac einen vollkommen neuen, für den Anwender freilich furchtbaren Markt zu eröffnen. Symantec, McAffee als auch Kaspersky Labs haben angekündigt, ihre Programmiererteams für den Mac zu vergrößern und prognostizieren alle ausnahmslos eine dunkle Zukunft voller gefährlicher Viren. Auf der einen Seite ist das natürlich logisch. Es wäre nahezu werbetechnischer Wahnsinn, als Antivirenhersteller von einer goldenen Formel zu sprechen, die das Virenproblem für immer löst. Dennoch haben sie nicht ganz unrecht.
Der sichere Teil von Mac OS X ist der solide Unterbau, der den stählernen UNIX - Aufkleber trägt. Insbesondere betroffen ist dabei die Art und Weise, wie mit Benutzern und Rechten umgegangen wird - mit Windows Vista hat Microsoft versucht, dieses Rechteschema nachzubauen, ist jedoch bislang kläglich gescheitert - spätestens alle zehn Minuten muss der Benutzer eine nervige Bestätigungsbox bearbeiten, die einen Vorgang unter Administrationsrechten ermöglicht. Das Problem ist jedoch, dass der Aufbau, die grafische Oberfläche und vieles, was über die simple Kommandozeile hinausgeht, Sicherheitslücken enthält. Die bereits erwähnte Statistik hat auch leider gezeigt, dass deren Anzahl nicht gering ist.
Was kann man also tun? Zunächst einmal sollte betont werden, dass es keinen Grund gibt, in irgendeine Panik zu verfallen. Macs sind nach wie vor deutlich sicherer als Windowscomputer und bei weitem einfacher zu bedienen als ein digitales Linux-Fort-Knox. Es ist lediglich wichtig, ein wenig zu sensibilisieren. Man sollte gut darüber nachdenken, was man seinem Mac antut und was nicht. Erst gestern ist eine Software aufgetaucht, die sich als Antivirensoftware tarnt und dem Benutzer einen massiven Schaden vorgaukelt, der natürlich sofort behoben werden kann, wenn man das vollkommen sinnfreie Programm kauft. Die größte Verantwortung in diesem Bereich trägt also Apple: Niemand ist unfehlbar und es wird vermutlich so lange Sicherheitslücken geben, so lange Menschen in den Programmierungsprozess involviert sind. Entscheidend ist nur, dass der Konzern seine Reaktionszeit erhöht - und zwar deutlich.
Via ZDNet, CIO, ZDNet Asia