- Registriert
- 18.03.09
- Beiträge
- 9.151
Internet-Sender und Radio-Apps gibt es viele. Warum also noch eine mehr und warum einen Testbericht dazu. Das ist ganz einfach: Während sich die meisten anderen Radio-Apps damit auseinandersetzen, dem Nutzer mehr oder weniger aufgeräumte Sender-Listen zu präsentieren ggf. angereichert mit Zusatzinfos zum jeweiligen Programm und einem schicken Interface, geht Sonicweb Radio einen ganz anderen Weg.[PRBREAK][/PRBREAK]
Bereits die iPhone* und iPad-App* von Patrick Dehne konnte mit einem neuen Konzept überzeugen. Das kleine Programm streamt nicht nur die gewünschten Sender auf das Handy, es speichert sie auch in einer temporären Playliste, so dass man auch bei fehlender oder langsamer Verbindung in den Genuss der Musik kommt.
Seine volle Stärke zeigt Sonicweb Radio aber wenn man sich aus den, vom Autoren persönlich geprüften, zahlreichen Sendern ein (oder mehrere) so genanntes "persönliches Radio" zusammenstellt. Dann nimmt die App die Sender bei vorhandener WLAN-Verbindung im Hintergrund auf und stellt sie in einer Playliste zusammen. Außerdem werden die Titel benannt (Interpret und Songname) und wenn vorhanden auch noch ein Cover angezeigt.
Damit wird Live-Radio neu definiert. Man kann jederzeit zu einem Song, den man bereits gehört hat zurückspringen. Man kann Lieder, die einem besonders gut gefallen haben auch pinnen und damit von der automatischen Löschung ausschließen. Lieder, die man nicht mag, überspringt man einfach. Auf diese Weise schafft man sich mit der Zeit ein umfangreiches Archiv von Musikstücken.
Durch das Aufnehmen im Hintergrund wird die App auch Straßen tauglich. Hat man erst mal genügend Titel in der Playliste, wird die aktive Netzverbindung nicht mehr gebraucht und man kann sogar im Flugzeug oder der Bahn Musik hören. Das spart kostbare Bandbreite und Nerven.
Jetzt legt der Autor, den wir übrigens auch schon mal in unserer Sendung begrüßen durften, nach und bringt Sonicweb Radio für den Mac* heraus. Für 5,99€ wird somit auch Zuhause das Hören von Internetradios eine neue Erfahrung. War bei der iPhone-Version die Anzahl der gleichzeitig aufzunehmenden Streams auf fünf begrenzt, gibt es beim Mac keinerlei Einschränkungen. Wie viele Stationen man gleichzeitig aufnehmen kann hängt jetzt nur noch von der Bandbreite ab, die zur Verfügung steht.
Hat man erst mal seine Lieblings-Sender zu einem persönlichen Radio zusammen geklickt, füllt sich die dazugehörige Playliste innerhalb von Minuten. Wie beim iPhone/iPad auch, achtet die App darauf, dass nur vollständige Titel in der Liste landen. Halb angefangene Stücke oder defekte Songs werden automatisch entfernt. Der Anwender muss sich dabei um nichts kümmern. Die Parameter, wie zum Beispiel die Anzahl der Lieder pro Playliste oder ab welcher Länge ein Song gespeichert werden kann, ist aber wählbar.
Neu bei der Mac-Version sind die eigenen Playlists. Davon kann man beliebig viele anlegen und aufgenommene Titel darin speichern. Diese bleiben dann dauerhaft auf dem Rechner, während die automatische Playlist vom System auf eine bestimmte Anzahl von Titeln begrenzt wird. Dabei sorgt Sonicweb Radio dafür, dass ausschließlich bereits gespielte Titel daraus entfernt werden. Durch die eigenen Playlists kann man sich für jede Stimmung einen eigenen Stream bauen.
Die jeweilige Playlist wird "Gapless" abgespielt und auch die unterschiedliche Lautstärke mancher Internet-Sender wird angeglichen. Man bekommt also einen ununterbrochenen Musikfluss, wie eben beim echten Radio auch. Auf Wunsch werden Titel, die sich bereits in der Playlist befinden nicht ein zweites Mal aufgenommen. Hier liegt die Stärke von Sonicweb Radio. Die einzelnen Titel werden nicht einfach nur überblendet (Crossfade) sondern ineinander gemixt. Dadurch bekommt man den Eindruck, eines endlosen Streams, den man selber bestimmen kann.
Die Titel-Anfang und Ende-Erkennung funktioniert sehr gut. Lediglich bei Sendern, die von Haus aus einen ineinander gemischten Musikablauf haben (also die Titel ohne Pause ineinander mixen), kann es passieren, dass die Trennung zwischen den einzelnen Stücken nicht ganz sauber ist. Auch für dieses Problem gibt es eine Lösung. Es ist möglich, für jeden Titel den Anfang und das Ende anhand der Wellenform festzulegen. Damit können dann die letzten Reste von störenden Jingles und Werbung entfernt werden. Wer sich die Mühe macht, eigene Playlists zu erstellen und dann die Titel mit der Schnittfunktion bereinigt, bekommt ein perfektes Musikprogramm. Je nach Sender-Auswahl durchaus auch Party tauglich, denn auch die Reihenfolge kann per Drag and Drop geändert werden.
Unnötig zu erwähnen, dass Sonicweb Radio auch Airplay unterstützt und den Audiostream an entsprechende Endgeräte weiterleiten kann.
Für die Zukunft ist geplant, einen Export der aufgenommenen Musik zu iTunes zu ermöglichen und die Einführung einer so genannten Wunschliste, in der man gesuchte Lieblings-Songs auflisten kann. Sollte irgendeiner der laufenden Sender des aktiven persönlichen Radios dieses Lied dann spielen, wird es automatisch aufgenommen und in die Wunschliste gestellt. Somit kann man sich dann mit der Zeit sein eigenes Archiv an legal aufgenommener Musik zusammenstellen.
Außerdem soll es nach den Plänen von Patrick Dehne auch einen automatischen Abgleich der Mac- mit der iOS-Version geben und umgekehrt. Alle Einstellungen zu Favoriten, persönlichen Radios und Wiedergabelisten sollen dabei zwischen den Geräten synchronisiert werden. In diesem Fall könnte man auf dem Mac eine Playlist oder ein persönliches Radio erstellen und dann auf dem iPhone unterwegs anhören. Wir sind gespannt.
Unser Fazit: Internetradio hört man künftig nur noch mit Sonicweb Radio. Auch wenn es noch Prinzip bedingt kleine Schwächen bei der automatischen Trennung der Musikstücke hat, kann es doch mit einfacher Bedienung und hohem Funktionsumfang punkten. Auch der Support durch den Autoren lässt keine Wünsche offen. Schnell werden Fehler beseitigt und Fragen beantwortet.
Menschen mit Handicap wird es freuen, dass der Autor bei den iOS-Versionen eine sehr gut funktionierende Sprachführung verwendet.
Wir sind davon überzeugt, dass Patrick Dehne mit seinem Programm die Art, wie wir Musik hören werden, verändern wird. Die kommerziellen Dienste und vielleich auch das neue iTunes Radio von Apple können sich warm anziehen.
Kleiner rechtlicher Hinweis zum Schluss: In Deutschland ist es generell möglich und auch legal, Musik aus dem Radio aufzunehmen. Hierbei handelt es sich um eine offensichtlich legale Quelle, denn die Radiosender (das gilt auch für Webradios) sind in der Regel nicht durch technische Maßnahmen kopiergeschützt. Die Weitergabe an enge Freunde ist im Rahmen der Privatkopie ebenfalls erlaubt. Nicht erlaubt ist hingegen die kommerzielle Nutzung dieser Aufnahmen, dazu gehört auch das Anbieten Tauschbörsen.
Bei Wikipedia gibt es einiges dazu zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Privatkopie
Auf USB-Sticks zahlt man bereits eine Abgabe: http://www.heise.de/newsticker/meld...cks-und-Speicherkarten-drastisch-1583790.html
* Mit dem Kauf über diesen Link unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
Bereits die iPhone* und iPad-App* von Patrick Dehne konnte mit einem neuen Konzept überzeugen. Das kleine Programm streamt nicht nur die gewünschten Sender auf das Handy, es speichert sie auch in einer temporären Playliste, so dass man auch bei fehlender oder langsamer Verbindung in den Genuss der Musik kommt.
Seine volle Stärke zeigt Sonicweb Radio aber wenn man sich aus den, vom Autoren persönlich geprüften, zahlreichen Sendern ein (oder mehrere) so genanntes "persönliches Radio" zusammenstellt. Dann nimmt die App die Sender bei vorhandener WLAN-Verbindung im Hintergrund auf und stellt sie in einer Playliste zusammen. Außerdem werden die Titel benannt (Interpret und Songname) und wenn vorhanden auch noch ein Cover angezeigt.
Damit wird Live-Radio neu definiert. Man kann jederzeit zu einem Song, den man bereits gehört hat zurückspringen. Man kann Lieder, die einem besonders gut gefallen haben auch pinnen und damit von der automatischen Löschung ausschließen. Lieder, die man nicht mag, überspringt man einfach. Auf diese Weise schafft man sich mit der Zeit ein umfangreiches Archiv von Musikstücken.
Durch das Aufnehmen im Hintergrund wird die App auch Straßen tauglich. Hat man erst mal genügend Titel in der Playliste, wird die aktive Netzverbindung nicht mehr gebraucht und man kann sogar im Flugzeug oder der Bahn Musik hören. Das spart kostbare Bandbreite und Nerven.
Jetzt legt der Autor, den wir übrigens auch schon mal in unserer Sendung begrüßen durften, nach und bringt Sonicweb Radio für den Mac* heraus. Für 5,99€ wird somit auch Zuhause das Hören von Internetradios eine neue Erfahrung. War bei der iPhone-Version die Anzahl der gleichzeitig aufzunehmenden Streams auf fünf begrenzt, gibt es beim Mac keinerlei Einschränkungen. Wie viele Stationen man gleichzeitig aufnehmen kann hängt jetzt nur noch von der Bandbreite ab, die zur Verfügung steht.
Hat man erst mal seine Lieblings-Sender zu einem persönlichen Radio zusammen geklickt, füllt sich die dazugehörige Playliste innerhalb von Minuten. Wie beim iPhone/iPad auch, achtet die App darauf, dass nur vollständige Titel in der Liste landen. Halb angefangene Stücke oder defekte Songs werden automatisch entfernt. Der Anwender muss sich dabei um nichts kümmern. Die Parameter, wie zum Beispiel die Anzahl der Lieder pro Playliste oder ab welcher Länge ein Song gespeichert werden kann, ist aber wählbar.
Neu bei der Mac-Version sind die eigenen Playlists. Davon kann man beliebig viele anlegen und aufgenommene Titel darin speichern. Diese bleiben dann dauerhaft auf dem Rechner, während die automatische Playlist vom System auf eine bestimmte Anzahl von Titeln begrenzt wird. Dabei sorgt Sonicweb Radio dafür, dass ausschließlich bereits gespielte Titel daraus entfernt werden. Durch die eigenen Playlists kann man sich für jede Stimmung einen eigenen Stream bauen.
Die jeweilige Playlist wird "Gapless" abgespielt und auch die unterschiedliche Lautstärke mancher Internet-Sender wird angeglichen. Man bekommt also einen ununterbrochenen Musikfluss, wie eben beim echten Radio auch. Auf Wunsch werden Titel, die sich bereits in der Playlist befinden nicht ein zweites Mal aufgenommen. Hier liegt die Stärke von Sonicweb Radio. Die einzelnen Titel werden nicht einfach nur überblendet (Crossfade) sondern ineinander gemixt. Dadurch bekommt man den Eindruck, eines endlosen Streams, den man selber bestimmen kann.
Die Titel-Anfang und Ende-Erkennung funktioniert sehr gut. Lediglich bei Sendern, die von Haus aus einen ineinander gemischten Musikablauf haben (also die Titel ohne Pause ineinander mixen), kann es passieren, dass die Trennung zwischen den einzelnen Stücken nicht ganz sauber ist. Auch für dieses Problem gibt es eine Lösung. Es ist möglich, für jeden Titel den Anfang und das Ende anhand der Wellenform festzulegen. Damit können dann die letzten Reste von störenden Jingles und Werbung entfernt werden. Wer sich die Mühe macht, eigene Playlists zu erstellen und dann die Titel mit der Schnittfunktion bereinigt, bekommt ein perfektes Musikprogramm. Je nach Sender-Auswahl durchaus auch Party tauglich, denn auch die Reihenfolge kann per Drag and Drop geändert werden.
Unnötig zu erwähnen, dass Sonicweb Radio auch Airplay unterstützt und den Audiostream an entsprechende Endgeräte weiterleiten kann.
Für die Zukunft ist geplant, einen Export der aufgenommenen Musik zu iTunes zu ermöglichen und die Einführung einer so genannten Wunschliste, in der man gesuchte Lieblings-Songs auflisten kann. Sollte irgendeiner der laufenden Sender des aktiven persönlichen Radios dieses Lied dann spielen, wird es automatisch aufgenommen und in die Wunschliste gestellt. Somit kann man sich dann mit der Zeit sein eigenes Archiv an legal aufgenommener Musik zusammenstellen.
Außerdem soll es nach den Plänen von Patrick Dehne auch einen automatischen Abgleich der Mac- mit der iOS-Version geben und umgekehrt. Alle Einstellungen zu Favoriten, persönlichen Radios und Wiedergabelisten sollen dabei zwischen den Geräten synchronisiert werden. In diesem Fall könnte man auf dem Mac eine Playlist oder ein persönliches Radio erstellen und dann auf dem iPhone unterwegs anhören. Wir sind gespannt.
Unser Fazit: Internetradio hört man künftig nur noch mit Sonicweb Radio. Auch wenn es noch Prinzip bedingt kleine Schwächen bei der automatischen Trennung der Musikstücke hat, kann es doch mit einfacher Bedienung und hohem Funktionsumfang punkten. Auch der Support durch den Autoren lässt keine Wünsche offen. Schnell werden Fehler beseitigt und Fragen beantwortet.
Menschen mit Handicap wird es freuen, dass der Autor bei den iOS-Versionen eine sehr gut funktionierende Sprachführung verwendet.
Wir sind davon überzeugt, dass Patrick Dehne mit seinem Programm die Art, wie wir Musik hören werden, verändern wird. Die kommerziellen Dienste und vielleich auch das neue iTunes Radio von Apple können sich warm anziehen.
Kleiner rechtlicher Hinweis zum Schluss: In Deutschland ist es generell möglich und auch legal, Musik aus dem Radio aufzunehmen. Hierbei handelt es sich um eine offensichtlich legale Quelle, denn die Radiosender (das gilt auch für Webradios) sind in der Regel nicht durch technische Maßnahmen kopiergeschützt. Die Weitergabe an enge Freunde ist im Rahmen der Privatkopie ebenfalls erlaubt. Nicht erlaubt ist hingegen die kommerzielle Nutzung dieser Aufnahmen, dazu gehört auch das Anbieten Tauschbörsen.
Bei Wikipedia gibt es einiges dazu zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Privatkopie
Auf USB-Sticks zahlt man bereits eine Abgabe: http://www.heise.de/newsticker/meld...cks-und-Speicherkarten-drastisch-1583790.html
* Mit dem Kauf über diesen Link unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: