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Gendergerechte Sprache

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Ich (m) fand Gendern auch erst überflüssig. Dann habe ich mir mal die Argumente für Gendern angehört und finde es nun sehr wichtig. Mit der derzeitigen Form bin ich noch nicht glücklich. Die Sprache muss sich dahingehend noch etwas weiterentwickeln. Hilfreich wäre es, wenn mehr Kraft auf die positive Entwicklung gelegt würde, anstatt destruktive Energie „einfach dagegen“ aufzubringen.
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ich habe keinerlei Probleme mit Veränderungen von Regeln, auch nicht in der Sprache, solange diese Veränderungen irgendwie demokratisch legitimiert sind. Genau das stört mich am meisten am Gendern: Dass eine Minderheit (teilweise erfolgreich) ihre Meinung durchdrücken will, wie man z.B. im öffentlich rechtlichen Fernsehen sieht, oder auch an Unis oder Behörden, mit Erfolg.
https://www.infratest-dimap.de/umfr...iter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/
Wenn man meint, die Moral auf seiner Seite zu haben, dann braucht man keine Mehrheiten mehr. So ungefähr argumentieren auch die radikalen "Klimaschützer", Reichsbürger, Letzte-Generation-Straßenklebe-Spinner usw. usw.
Warum können die Befürworter der Gendersprache nicht einfach sagen: Sprache muss Regeln haben und die Mehrheit möchte es nicht, dann fordern wir es nicht mehr ein. Die Genderbeführworter, die das nicht einsehen, sind nicht nur gegen unsere Sprachregelungen, sondern gegen die demokratischen Grundprinzipien. Und das finde ich noch schlimmer als eine verkorkste Sprache.
 
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Michael Reimann

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Ich habe keinerlei Probleme mit Veränderungen von Regeln, auch nicht in der Sprache, solange diese Veränderungen irgendwie demokratisch legitimiert sind. Genau das stört mich am meisten am Gendern: Dass eine Minderheit (teilweise erfolgreich) ihre Meinung durchdrücken will, wie man z.B. im öffentlich rechtlichen Fernsehen sieht, oder auch an Unis oder Behörden, mit Erfolg.
https://www.infratest-dimap.de/umfr...iter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/
Wenn man meint, die Moral auf seiner Seite zu haben, dann braucht man keine Mehrheiten mehr. So ungefähr argumentieren auch die radikalen "Klimaschützer", Reichsbürger, Letzte-Generation-Straßenklebe-Spinner usw. usw.
Warum können die Befürworter der Gendersprache nicht einfach sagen: Sprache muss Regeln haben und die Mehrheit möchte es nicht, dann fordern wir es nicht mehr ein.

Was hat sprachliche Diskrimierung mit Demokratie zu tun?

Generell: was hat Diskriminierung mit einer demokratischen Entscheidung zu tun?

Darf man diskriminieren weil es eine Minderheit ist? Oder weil die Mehrheit es begrüßt?

Sehr interessante Einstellung.

Und das Gleichsetzen mit Reichsbürgern zeigt ja deutlich woher der Wind weht.
 
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joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Was hat sprachliche Diskrimierung mit Demokratie zu tun?

Generell: was hat Diskriminierung mit einer demokratischen Entscheidung zu tun?

Darf man diskriminieren weil es eine Minderheit ist? Oder weil die Mehrheit es begrüßt?

Sehr interessante Einstellung.
ja genau, das habe ich gemeint. Man stellt eine Behauptung auf z.B.:

  • die aktuell gültige Sprachregelung ist diskriminierend (somit demokratiegefährdend)
  • die Lebensgewohnheiten in unserer Gesellschaft zerstören die Zukunft der nächsten Generation und muss sofort massiv verändert werden (letzte Generation)
  • Corona ist nicht gefährlicher als eine Grippe und die staatlich verordneten Einschränkungen sind schlimmer als die Krankheit selbst (Coronaleugner)
  • Unser Staat hat nie rechtmäßig existiert (Reichsbürger)
Und deshalb dürfen wir uns über das demokratische Prinzip der Mehrheitsentscheidung hinwegsetzen.

Fällt dir was auf?
 

Michael Reimann

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ja genau, das habe ich gemeint. Man stellt eine Behauptung auf z.B.:

  • die aktuell gültige Sprachregelung ist diskriminierend (somit demokratiegefährdend)
  • die Lebensgewohnheiten in unserer Gesellschaft zerstören die Zukunft der nächsten Generation und muss sofort massiv verändert werden (letzte Generation)
  • Corona ist nicht gefährlicher als eine Grippe und die staatlich verordneten Einschränkungen sind schlimmer als die Krankheit selbst (Coronaleugner)
  • Unser Staat hat nie rechtmäßig existiert (Reichsbürger)
Und deshalb dürfen wir uns über das demokratische Prinzip der Mehrheitsentscheidung hinwegsetzen.

Fällt dir was auf?

Ja, mir fällt auf, dass Du mit keinem Wort auf meine Fragen eingegangen bist.

Was bitte hat eine Veränderung der Sprache um Menschen einzubeziehen und nicht länger auszugrenzen mit Demokratie und der Gefährdung derselben zu tun?

Was hat Corona mit der Sache zu tun?

Was haben Reichsbürger damit zu tun?

Willst Du Menschen, die sprachlich inkludiert werden wollen, auf der eine Stufe mit Querdenkern und den anderen Schwurblern stellen?

Du versuchst hier davon abzulenken, dass Dir Minderheiten egal sind solange sich für Dich bloß nichts ändern muss.
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Ja, mir fällt auf, dass Du mit keinem Wort auf meine Fragen eingegangen bist.

Was bitte hat eine Veränderung der Sprache um Menschen einzubeziehen und nicht länger auszugrenzen mit Demokratie und der Gefährdung derselben zu tun?
Wenn die Veränderung der Sprache von einer Minderheit gegen eine Mehrheit durchgedrückt wird, dann hat das sehr viel mit Demokratie zu tun bzw. ist undemokratisch.
Und die Behauptung, dass unsere Regelsprache Menschen ausgrenzt ist DEINE MEINUNG und die Meinung einer absoluten Minderheit - du stellst es aber immer wieder als selbstverständliche Tatsache dar.
Du verwechselt nebenbei auch noch Demokratie mit Rechtsstaatlichkeit. Wenn unsere Sprache nachweislich z.B. gegen das AGG verstoßen würde, dann könnte man (in unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat) erfolgreich dagegen klagen.
Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Finde eine politische Mehrheit und ändere die Sprache per Gesetz oder Verordnung, klage dagegen, wenn unsere Sprache gegen geltendes Recht verstößt.
Oder akzeptiere einfach, dass du nicht im RECHT bist und keine MEHRHEIT für deine Meinung findest. Erwachsene sollten dazu in der Lage sein.
Das ständige Beharren auf dem eigenen Unrecht erinnert mich stark an Kleinkinder.
 

Michael Reimann

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Wenn die Veränderung der Sprache von einer Minderheit gegen eine Mehrheit durchgedrückt wird, dann hat das sehr viel mit Demokratie zu tun bzw. ist undemokratisch.
Und die Behauptung, dass unsere Regelsprache Menschen ausgrenzt ist DEINE MEINUNG und die Meinung einer absoluten Minderheit - du stellst es aber immer wieder als selbstverständliche Tatsache dar.
Du verwechselt nebenbei auch noch Demokratie mit Rechtsstaatlichkeit. Wenn unsere Sprache nachweislich z.B. gegen das AGG verstoßen würde, dann könnte man (in unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat) erfolgreich dagegen klagen.
Da dies aber offensichtlich nicht der Fall.
Ich verwechsle überhaupt nichts und ich stelle überhaupt nichts als Tatsache dar. Ich sage lediglich, das Sprache diskriminiert und Menschen sich ausgegrenzt fühlen. Ganz real. Mag sein, dass Du das nicht nachempfinden kannst. Ok kein Problem.

Du hingegen versteckst Dich hinter gefährdeter Demokratie, Rechtsstaatlichkeit. Schmeißt Minderheiten in einen Topf mit Coronaleugnern und Reichsbürgern. Das ist, was ich kritisiere. Damit lenkst Du davon ab, dass Du keinen Bock auf Veränderungen irgendwelcher Art hast. Gut, habe ich verstanden, ist ok für mich.
 

Freddy K.

Jakob Fischer
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… , dass Du keinen Bock auf Veränderungen irgendwelcher Art hast.
Eine Veränderung sollte aber auch, einen Vorteil für alle oder min. einen der Beteiligten bringen. Im Idealfall ein Zusammenrücken als Gemeinschaft. Im Moment – wie man hier gut lesen kann – ist es eher ein weiter Keil für die Gesellschaft.
 

Michael Reimann

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Eine Veränderung sollte aber auch, einen Vorteil für alle oder min. einen der Beteiligten bringen. Im Idealfall ein Zusammenrücken als Gemeinschaft. Im Moment – wie man hier gut lesen kann – ist es eher ein weiter Keil für die Gesellschaft.

Ich stimme Dir zu, dass es Vorteile haben sollte für mindesten einen Beteiligten. Aus meiner Sicht wäre das gegeben. Ob die Diskussion hier den Stand der Gesellschaft wiederspiegelt, vermag ich nicht zu beurteilen.
 
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Martin Wendel

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Wenn die Veränderung der Sprache von einer Minderheit gegen eine Mehrheit durchgedrückt wird, dann hat das sehr viel mit Demokratie zu tun bzw. ist undemokratisch.
Die Mehrheit war gegen die Neue Deutsche Rechtschreibung, also ist damit laut deiner Definition die deutsche Sprache ohnehin schon undemokratisch gewesen, bevor es überhaupt eine breite Genderdebatte gab.
 

leton53

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joschijoschi: Viel reden, wenig sagen ... und wie komme ich jetzt bloss auf Kleinkinderkram, habe ich da 'was verpasst? o_O
 
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El Cord

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Die Mehrheit war gegen die Neue Deutsche Rechtschreibung, also ist damit laut deiner Definition die deutsche Sprache ohnehin schon undemokratisch gewesen, bevor es überhaupt eine breite Genderdebatte gab.
Und man bedenke erst den Widerstand der Wutbürger gegen die neuen Postleitzahlen!
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Die Mehrheit war gegen die Neue Deutsche Rechtschreibung, also ist damit laut deiner Definition die deutsche Sprache ohnehin schon undemokratisch gewesen, bevor es überhaupt eine breite Genderdebatte gab.
Das wurde damals vom "Rat für deutsche Rechtschreibung" ausgearbeitet, die Kultusministerkonferenz hat es übernommen und damit ist es Bestandteil der amtlichen deutschen Rechtschreibregeln geworden.

So ist das gegebene Verfahren und nicht: Jeder macht was er will, es wird schon irgendwann Standard werden.
 

Martin Wendel

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Das wurde damals vom "Rat für deutsche Rechtschreibung" ausgearbeitet, die Kultusministerkonferenz hat es übernommen und damit ist es Bestandteil der amtlichen deutschen Rechtschreibregeln geworden.
Im Deutsch-Unterricht wäre das eine glatte Themenverfehlung, aber vielen Dank für deinen Beitrag.
 
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